Flittard ist ein Vorort von Köln im rechtsrheinischen Norden. Nachbar ist Leverkusen, dessen Bayerwerke direkt an den Ort grenzen. Im Westen auf der anderen Rheinseite liegen die Fordwerke, im Süden grüßen die Faultürme des Großklärwerks Köln-Stammheim. Außenstehende können sich gar nicht vorstellen, dass man hier teilweise idyllisch leben kann.
Und doch ist Flittard eine grüne Enklave inmitten von Großstädten und Industrie, das seinen dörflichen Charakter noch gut bewahren konnte. Ein alter Ortsteil am Rheindeich und drei neuere Teile gegen Osten bieten etwa 8000 Bürgern Wohn- und Lebensraum. Und diese Bürger sind ein lustiges und geselliges Völkchen. Sie haben sich zusammengeschlossen in 3 Kirchengemeinden, 8 Kneipen und mehr als 40 Vereinen und Gruppen. Der Terminkalender des Dorfes ist so ausgelastet, dass es kaum gelingt, ein Wochenende im Jahr ohne größere Veranstaltung zu überstehen. Einheimische wollen nicht mehr von Flittard weg, Gäste fühlen sich sofort hier wohl.
Ursprünglich war Flittard mal ein selbständiges Bauern- und Fischerdorf, im Guten wie im Bösen abhängig vom Rhein, der auf Steinwurfweite am Dorf vorbeifließt. Der Rhein gab indirekt Flittard auch seinen Namen: „Flitt-ard“ entwickelte sich aus „Fließende Erde“. 1914 wurde Flittard nach Köln eingemeindet. Seitdem ist Flittard ein Außenposten Kölns gegen den Regierungsbezirk Düsseldorf mit räumlicher und innerer Nähe zu „Väterchen“ Bayer.